Selbstbewusst Introvertiert
Buchrezension: „SELBSTBEWUSST INTROVERTIERT als Führungskraft“ von Manuel Kull
ein Selbstcoaching-Journal mit Impulsen und Reflexionsfragen
Das Buch „SELBSTBEWUSST INTROVERTIERT als Führungskraft“ von Manuel Kull ist ein 12-Wochen-Selbstcoaching-Journal, das sich explizit an introvertierte Führungskräfte richtet. Diese können Durchsetzungsprobleme bekommen: Führung wird gemeinhin mit Extrovertiertheit und nicht mit ihrem Gegenteil, der eher in sich gekehrten Persönlichkeit (introvertiert) verbunden. Der Autor Manuel Kull gibt diesen Menschen ein Erfolgsjournal in die Hand, das sie auf ihrem Weg zu einem selbstsicheren und authentischen Führungsstil begleitet.
Das Anliegen des Buches Selbstbewusst Introvertiert
Unsere Welt wird nicht nur immer schneller, sondern auch immer lauter. Introvertierte Führungskräfte benötigen in diesem Umfeld Werkzeuge zur Selbstreflexion, die ihnen bei ihrer persönlichen Weiterentwicklung helfen. Mit dem Buch von Manuel Kull entdecken sie ihre inneren Potenziale, die sie für die Teamführung gezielt einsetzen können. Zweifellos verfügen sie über einzigartige Stärken, die sie zielgerichtet nutzen sollten. Zu diesem Zweck liefert die Publikation nicht nur Ratschläge und Methoden, sondern auch Hintergrundinformationen in einem unterstützenden und strukturierten Rahmen, außerdem gezielte Reflexionsübungen und inspirierende Impulse. Leise Stärken von introvertierten Menschen lassen sich durchaus in einer lauten Umgebung erfolgreich verwerten. Die Begleitung der Übungen ist genau auf 12 Wochen angelegt, doch es steht natürlich jedermann frei, das Buch schneller oder langsamer zu rezipieren. Dennoch erfolgt eine Schritt-für-Schritt-Anleitung durch einen individuellen Entwicklungsprozess. Leserinnen und Leser werden ihre Stärken erkennen, klare Werte entwickeln und ein persönliches Führungsleitbild kreieren.
Highlights des Journals sind:
- Persönlichkeitsentwicklung in drei Teilen: Journalteil, Hintergrundwissen und Entwicklung eines Leitbildes
- Reflexionsfragen und Impulse für den Tag und die Woche: Übungen für die kontinuierliche Weiterentwicklung
- Stärken nutzen: Entwicklung eines authentischen Führungsstils auf der Basis eigener Werte und Eigenschaften
Über den Autor
Der Autor Manuel Kull arbeitet als Business Coach und Führungskraft im Finanzsektor. Ausgebildet wurde er ursprünglich als Tänzer, dann erwarb er eine Qualifikation als Coach mit der Zusatzqualifikation des Online-Coachings sowie die nötige Expertise für die Finanzwirtschaft. Schon länger begleitet und unterstützt er introvertierte Führungskräfte, die er bei den Herausforderungen in ihrem Führungsalltag unterstützt.
„SELBSTBEWUSST INTROVERTIERT als Führungskraft“ von Manuel Kull: Inhalt
Wir alle begegnen in unserem Berufsalltag stetig neuen und vielfältigen Herausforderungen. Für ihre Bewältigung benötigen wir unterschiedliche Potenziale und Stärken. Das trifft auch und gerade auf Führungskräfte zu. Sollten diese selbstbewusst introvertierte Persönlichkeiten ein, haben sie gute Chancen, ihre besonderen Stärken in ihren Führungsstil einzubringen. Das kann das Auftreten extrovertierter Chefs hervorragend ergänzen. Zum Inhalt des Journals gehören diese Themen:
- Hintergrundwissen zur Extraversion und Introversion
- Vergleich extrovertierter und introvertierter Führungskräfte
- Betrachtung von Coaching und Selbstcoaching
- Wie introvertierte Coachees Selbstcoaching als Erfolgsfaktor nutzen
- Das Leitbild selbstbewusst introvertierter Führungskräfte
- Selbstentdeckung
- Selbstbewusstsein
- Erfolgsjournal mit drei Monaten (12 Wochen)
- Ausblick
Über verbindliche Vereinbarungen
Der Einstieg ins Journal beginnt mit dem Vorschlag einer verbindlichen Vereinbarung, welche die Leser für sich selbst unterzeichnen. Wir alle wissen: Unzählige Dinge würden wir gern angehen, beginnen sogar damit, führen sie aber nicht zu einem erfolgreichen Ende. Was fehlt, ist die Verbindlichkeit. Daher wird der Leser / die Leserin eingangs aufgefordert, eine Vereinbarung mit sich selbst zu unterzeichnen, die zur ernsthaften Arbeit an der eigenen Persönlichkeit einlädt. Dabei erfolgt ein Vergleich mit der eigenen Vergangenheit und mit der eigenen Version einer erfolgreichen Zukunft. Zu diesem Zweck sind die Übungen im Journal zielgerichtet anzugehen.
Sie sollen in tägliche Routinen integriert und keinesfalls beim Verlassen der persönlichen Komfortzone abgebrochen werden. Sogar eine Sanktion bei Verstößen gegen diese Selbstverpflichtung schlägt Manuel Kull vor, nämlich eine Spende von 25 € an eine selbst gewählte gemeinnützige Organisation bei Verstößen gegen das Vorhaben. Die Leser sollen mit Ort, Datum und zwei Unterschriften für ihr heutiges und künftiges Ich unterzeichnen.
Einführung mit Ansprache der Leser
Im nächsten Teil spricht der Autor seine Leser mit „liebe introvertierte Führungskräfte“ direkt an. Er erläutert sein Anliegen und fordert das Publikum auf, an der eigenen Selbstreflexion zu arbeiten. Vermutlich aus eigener Erfahrung bekennt sich Manuel Kull zum ruhigen, introvertierten Führungsstil, der nach seiner Auffassung in einer permanent lauter werdenden Arbeitswelt immer wertvoller wird. Die betreffenden Führungskräfte verfügen gerade wegen ihrer charakterlichen Grundeigenschaft über einzigartige Stärken, die ihnen und ihren Teams enorme Vorteile verschaffen können. Der Autor bedankt sich auch im Voraus bei seinen Lesern für ihre Entscheidung, sich mit der Thematik im Sinne einer individuellen Weiterentwicklung auseinanderzusetzen.
Hintergrundwissen zur Extraversion und Introversion
Führungskräfte sollten ihren eigenen Charakter kennen, stellt der Autor in diesem Abschnitt fest. Sie leiten aus ihrer Persönlichkeit bestimmte Bedürfnisse, Stärken und den eigenen Führungsstil ab. Zu den wesentlichen Charaktermerkmalen gehören die Extraversion und die Introversion. Diese Begrifflichkeiten benutzte erstmals der Freud-Schüler Carl Gustav Jung im Jahr 1921, als er psychologische Typen klassifizierte. Jung beschrieb die Extraversion und die Introversion als zwei Pole der Persönlichkeit und konzentrierte sich auf die Energie des menschlichen Innenlebens. Extrovertierte wenden sich energetisch dem Außen zu, Introvertierte richten ihre Energie auf ihr eigenes Innenleben. Die Persönlichkeitspsychologie beschreibt das Begriffspaar Extraversion-Introversion als eines der sogenannten „Big Five“, einem Modell aus fünf Persönlichkeitsmerkmalen. Insgesamt nennt das Modell als die fünf prägenden Eigenschaften einer Person:
- Aufgeschlossenheit (Offenheit für Erfahrungen)
- Perfektionismus (Gewissenhaftigkeit)
- Bereitschaft zur Geselligkeit (Extraversion oder Introversion)
- Rücksichtnahme (Verträglichkeit, Kooperationsbereitschaft, Empathie)
- Verletzlichkeit (Neurotizismus, emotionale Labilität)
Persönlichkeiten
Extrovertierte Personen sind dementsprechend gesellig, aber auch optimistisch, aktiv und heiter. Introversion beschrieb Jung mit den Adjektiven schweigsam, still und zurückgezogen. Natürlich ist kein Mensch ausschließlich extrovertiert oder introvertiert. Vielmehr handelt es sich um die entgegengesetzten Enden einer Skala, innerhalb derer ein Mensch eine mehr oder weniger starke Neigung in eine der beiden Richtungen zeigt. Doch wir alle kennen in der Tat eindeutig extrovertierte oder introvertierte Persönlichkeiten. Gerade bei Führungskräften ist diese Ausprägung entscheidend, weil sie die Art ihrer Kommunikation und damit ihrer Außenwirkung beeinflusst.
Es gibt auch eine sehr mittige Ausprägung, die sogenannte Ambiversion. Diese Menschen verhalten sich scheinbar ambivalent (daher der Begriff Ambiversion), sie können situationsbedingt oder auch anlasslos eher introvertiert oder extrovertiert auftreten. Die bekannte Schüchternheit hat übrigens entgegen einer landläufigen Meinung nichts mit Introversion zu tun. Schüchterne Menschen sind aus unterschiedlichen Gründen gehemmt und verfügen über ein schwaches Selbstbild. Das trifft auf eine introvertierte Führungskraft gerade nicht zu. Sie kann sehr wohl selbstsicher in sich ruhen, nur trägt sie ihre Gefühle nur selten nach außen.
Energie
Introvertierte schöpfen Energie aus ihrem Innenleben, vermeiden aber im Gegensatz zu schüchternen Menschen keinesfalls bewusst soziale Kontakte. Als Führungskräfte könnten sie das auch gar nicht, sonst würden sie versagen. Auf das Phänomen der Schüchternheit, das gern mit Introvertiertheit verwechselt wird, geht Manuell Kull noch näher ein. Demnach haben schüchterne Menschen Angst vor sozialer Beschämung und Überprüfung. Daraus resultiert ihr geringes Selbstwertgefühl. Diese soziale Angst haben sie meistens schon in früher Kindheit erlernt. Die betreffenden Glaubensätze können sie aber wieder mit neuen Erfahrungen überschreiben, was bedeutet, dass sich eine schüchterne Person durchaus zu einem selbstsicheren und sogar extrovertierten Menschen entwickeln kann. Die introvertierte Ausprägung hingegen lässt sich nicht ablegen. Moderne Forscher halten Intro- und Extroversion im Wesentlichen für genetisch bedingt, womit diese Charakterzüge fest zu unserer Persönlichkeit gehören. Die biochemische Basis dafür ist offenbar die Reizverarbeitung durch das Gehirn.
Was schließt der Autor aus dieser Erkenntnis?
Introvertierte sollten keinesfalls versuchen, ein extrovertiertes Auftreten zu kopieren. Das wäre nicht authentisch und würde ihr Selbstbild ebenso wie ihre Außenwirkung beeinträchtigen. Vielmehr müssen sie gerade als Führungskraft lernen, mit dieser Charaktereigenschaft zu operieren. Das wird sehr vorteilhaft für ihr Führungsverhalten sein, denn Extrovertierte sind keinesfalls so angesehen, wie sie es selbst von sich glauben. Die Allgemeinheit schätzt durchaus einen introvertierten Führungsstil, der mit Zurückhaltung, aber Kompetenz auf das Wesentliche fokussiert. Nicht mehr und nicht weniger möchte das Journal „SELBSTBEWUSST INTROVERTIERT als Führungskraft“ aus dem Verlag Colditz vermitteln.
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[…] lässt. Das präsentierte System führt letzten Endes zum Businesserfolg. Allerdings gehen Introvertierte einen anderen Weg zu ihrem Erfolg als Extrovertierte. Sie können jedoch ihr Anderssein in einen […]
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